Da unsere Pilzjagt ziemlich langwierig war, kamen wir erst nachmittags
aus Federow weg. Ich erschrak regelrecht, beim Blick auf die Uhr, die
meinte es sei schon 14 Uhr.... Wir bumm
elten
also durchs Berliner Umland und stellten fest das es dort ganz schön
viele Pferde gibt.Ein Herrlicher Anblick, zwei Fohlen von diesem Jahr,
galoppierten über eine riesige Koppel und spielten fangen. Wunderschön.
Unterwegs hielten wir noch einmal an und wiedereinmal Telefonierte ich
vorsorglich mit dem Platzwart des nächsten Haltepunktes. Wie führten ein
ziemlich Lustiges Gespräch...
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Ketzin; Schwäne anm Abend. |
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Schwäne am Morgen |
ADAC Irreführung Teil 2: Der im Führer
ausgewiesene Stellplatz für Caravane nimmt nur Wohnmobile, der
Campingplatz des Ortes, könnte uns weiterhelfen, aber eben zum Camping
Preis... Ich erzählte ihm lachend das ich mir erst vor ein paar Tagen
dieses Buch gekauft habe und mich jetz schon darüber Ärgere. Der nette
Herr am Telefon bestätigte mir den Schwachsinn des ADAC und fügte
lachend hinzu das im Buch auch stünde, sie hätten Duschen und eine
Entsorgungsstation für Chemie Klo´s,... haben sie aber nicht! Nun ja,
ich wählte einen neuen Standort aus, aber zu dem schafften wir es gar
nicht, weil es schon dunkel wurde, und ich auf den mini Straßen mit
Hänger nicht in der Nacht rumgurken wollte. Also hielten wir in Ketzin
an der Havel und verbrachten eine Nacht auf einem öffentlichen
Parkplatz, einer Stadt (?!) Dorf?. Als wir dort ankamen sah alles ruhig
und friedlich aus, auf der einen Seite war die Bushaltestelle, auf der
anderen ein kleiner Park mit Mirabellen Sträuchern und hinter uns die
Havel. Wir Spazierten runter zum Wasser und trafen auf ein Rudel
Schwäne, von denen uns einer gleich mürrisch anfauchte, mit gebührendem
Abstand spazierten wir an dem befestigten Ufer entlang und ich stellte
fest das ich dieses Jahr kaum Treibholz gefunden hab und auch hier
nichts zu finden sei. Im Hänger wieder angekommen machten wir uns Bett
fertig und mein ach so ruhiger Parkplatz verwandelte sich in eine
Partymeile. Nach und nach trudelten die gerade mal 18 jährigen, mit
ihren super getunten Kutschen und dröhnender Musik ein. Mir flogen die
Bässe um die Ohren und ich dachte wehmütig an Federow zurück.. Klar das
ich nicht Schlafen konnte. Milo hingegen war schon eingeschlafen und
bekam vom Trubel um uns nichts mit. Gegen halb eins zerstreute sich die
Party, vermutlich in geeignetere Gefilde und ich schlief endlich ein. Am
nächsten Morgen erwachten wir so früh das ich es nicht fassen konnte.
Ungefrühstückt packten wir unser Zeug zusammen und ich stellte fest das
wir in vier bis fünf Stunden (bei meiner Fahrweise) Zuhause sein
könnten. Auf der Suche nach einem Burger Donalds näherten wir uns
Potsdam. Ich erschrak kurz , da war es schon zu spät und wir befanden
uns schon mitten drin, im Großstadtgetümmel. Hier war nichts von Sonntag
zu merken und da ich noch keinen Kaffee getrunken hatte war ich für
einen Moment genervt.
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Sanssouci |
Plötzlich fuhren wir an einem derart Prunkvollen
Gebäude vorbei das ich Milo sofort fragte ob er das gesehen hat und ob
wir uns das anschauen wollen... War ja noch früh am Morgen und wir haben
heute noch nix tolles gesehen.... Vielleicht gibt’s ja auch irgendwo
ein tolles Frühstück??? Also hieß es irgendwie wenden. Beim Versuch
zurückzufinden stellte sich herraus das es sich bei dem Gebäude um
Schloss Sanssouci ( bedeutet Übrigends; Ohne Sorge!) handelte. Ein Grund
mehr sich das mal anzuschauen. Nach ewigem hin und her, fanden wir
einen Parkplatz und ich ordnete mich in der Spur für Wohnmobile ein,
hielt am Automaten und nix passierte, kein Parkschein flatterte mir
entgegen, Geld konnte man nicht einwerfen, keine Schranke ging auf....
Ratlosigkeit, ich blickte erschrocken zurück und fragte mich wie ich
hier bitte mit dem Hänger wieder Rauskommen sollte. Hinter mir stand ein
Bus.... Ich ging also zum Busfahrer, der konnte mir auch nicht helfen,
er war auch das erste mal da! Der Bus benutze notgedrungener weise den
zweiten Schrankenautomaten und für ihn ging das Türchen auf.... Toll
dachte ich.. Da kam schon eine nette Dame vom Einlass gelaufen, die mir
erklärte das es einen Sensor gibt, der mein Auto nicht erkennt, weil er
für große Fahrzeuge, z.B. Wohnmobile und Busse ausgelegt sei, Aha...
hier kommen also nicht so viele Wohnanhänger vorbei, dachte ich... Uns
wurde die Tür geöffnet und wir bekamen unseren Platz. Freundlicherweise
ließ sie uns Für 10 € Parken, Kostet normalerweise 20€ für Busse und
Womos... Dafür hätten wir auch acht stunden Zeit uns alles
anzuschauen... hätte sie das Bloß nicht gesagt... Ich dachte an ca. 2
stunden, rechnete aber nicht mit den ausmaßen dieser Anlage.... Wir
brauchten letztlich sechs Stunden.... Zuerst hielten wir an der
Historischen Windmühle, die voll funktionsfähig ist. Wir beobachteten
den Müller wie er die Windräder in den Wind drehte und sie sich langsam
zu drehen begannen.
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Historische Mühle |
Der nächste halt war das Schoß selber, welches ich
gar nicht als solches erkannt hätte weil es so klein ist... Es war ja
auch nur als Sommer Domizil gedacht.. Die Büsten die die Fassade zieren
erzählen wilde Geschichten von vielen durchzechten Nächten voller Wein... Das Schloss selber steht wohl auch auf einem ehemaligen
Weinberg... Klar waren die dort ständig dicht.... Als nächstes Ziel
erwählte ich die Bildergalerie, das ist aber so gar nix für einen vier
Jährigen, und so gingen wir wieder, zum Glück, denn mein Highlight war
die kleine Mauer vor der Galerie. Magisch angezogen ging ich auf sie zu,
und entdeckte zuerst die abdrücke der Muscheln mit denen der Friedrich
vor langer Zeit seine Mauer verzieren ließ, dann war ich völlig von den
Socken... Überall waren Edelsteine eingearbeitet! Rosenquarze,
Bergkristalle, Lava, Sphalerit, Sodalith in Top Qualität und sogar
Opale! Ich war völlig Baff und freute mich über meine Entdeckung. Das
Fräulein in der Galerie konnte mir leider keine Auskunft darüber geben
ob die Mauer Original war oder nicht. Sie wusste noch nicht einmal von
diesem kleinen Schatz vor Ihrer Nase.
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Die Edelsteinmauer! Bitte einmal genauer hinschauen! |
Auch andere Besucher registrierten
diese kleine Wundersamkeit nicht. Galt deren Auge doch dem offen zur
Schau gestellten Prunk und nicht dem Liebevollen Detail... Erst eine
andere Mitarbeiterin bestätigte mir das die Mauer Original sein und es
sich um Edelsteine Handle. Das nächste Ziel war dann die Neptun Grotte,
welche mir nicht weniger den Atem nahm. Abertausende Muscheln zierten
den Innenraum der kleinen Grotte, die sich offenbar gerade in
Restauration befindet. Und auch an deren Außenwand wurde mit
Bergkristallen nicht gespart, ein wunderschöner Ort.
Wen das mal Fertig
ist möchte ich das mal von innen sehen, und wissen wollen, was das für
ein riesiger Kristall in der Mitte der Decke ist!
Vom Großen Brunnen aus
hatte man einen schönen Blick auf Friedrichs Anwesen und Milo entdeckte
gleich die vielen Fische im Brunnen. Riesen Dinger! Wunderbare Marmor
Statuen Säumen den Brunnen, Überall Marmortreppen, man traut sich kaum
selbige zu benutzen.. Mich Plagte der Hunger, immer noch kein Frühstück
in Sicht. Also raus aus dem Prunk, rein ins Stadtgetümmel! Wir fanden
ein nettes Café und die Kellnerin reichte uns gleich die Eis Karte, ich
entschied aber das wir erst mal was zu kauen bräuchten und bestellte
zwei Stück Kuchen und Kaffee. Der Kuchen kam und war köstlich! Milo
schaffte sein Stück nicht, so riesig war es, (möchte auch sein für drei
Euro!)
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Selbstgebackener Kuchen in Potsdam... Lecker! |
Gestärkt ging es dann weiter auf Entdeckungstour. Vorbei am
Fontänen Rondell mit seinen Marmorstatuen und dem Musen Rondell sowie
dem Entführungsrondell in dem einfach keine Statuen waren.
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Fenster mit Aussicht |
Neckisch...
Dann weiter Zum Chinesischem Haus, mit seinen Goldenen Figuren die in
der Sonne strahlten und man beim Anblick schon ganz schwindelig wird. Es
Folgten die Römischen Bäder (Obwohl wohl nie Römer dort waren, Der
Erbauer hatte einfach einen Römmerfimmel...) Die offenbar auch gerade
einer Restaurierung unterzogen wurden, vorüber an Schloss Charlottenhof,
und weiter zum Hippodrom, da ich aber in Zeiten des Navis zu blöd bin
eine Karte zu lesen, sind wir vorbeigelaufen direkt weiter zur Zypresse
mit Ihren Knubbeligen Luftwurzeln und dem Neuen Palais.
In unsere Köpfe
passte nichts mehr rein und die Füße wollten uns nicht mehr tragen. So
schleppten wir uns Richtung Auto, aber noch vorbei am Orangerie Schloss,
welches mit seinen witzigen Küchenkräuter Beeten ein letztes Schmunzeln
in unsere Gesichter Zauberte. Nach sechs langen Stunden in Potsdam
traten wir nun also wirklich die Heimreise an. Nach 5 Stunden Fahrt
kamen wir im Dunkeln an und vielen todmüde in unser Bettchen. Nun ist
der Urlaub vorbei, und ich freue mich darüber wie viele nette, Große und
kleine Überraschungen er uns doch bot. Aber Nächstes Jahr, da Fahren
wir wieder im Sommer Los, und dann auch wieder mindestens drei Wochen!
Ich freu mich drauf!
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Chinesisches Haus |
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